Wieso ist eine Unternehmensbewertung so wichtig?
Für Startups ist die Unternehmensbewertung eine entscheidende Frage auf der Suche nach Wachstumsfinanzierungen
Gründer:in, Gesellschafter:in und Investoren möchten den echten Unternehmenswert wissen
Doch gerade im Kontext von Startups ist die Unternehmensbewertung aufgrund unsicherer Prognosen und evtl. fehlender Umsätze eine Herausforderung
Welche Bewertungsverfahren stehen einem Startup zur Verfügung?
Ein substanzorientiertes Verfahren ist i. d. R. nur im Falle einer Insolvenz, Liquidation von Unternehmen sinnvoll oder etwa bei z.B. Abfindungsbemessungen aufgrund ihrer Objektivität
Ertragsorientierte Verfahren erwiesen sich bei Startups häufig aufgrund von unzuverlässigen oder negativen Cashflows als eine Herausforderung
Marktorientierte Verfahren machen bei Unternehmen mit einem innovativen Geschäftsmodell und einem schnellen Wachstum Sinn, um einen fairen Unternehmenswert anhand von vergleichbaren Transaktionen zu ermitteln
Case Study - Marktorientiertes Verfahren am Beispiel der CTA-Methode
Bei der CTA-Methode (Comparable Transaction Analysis) wird der Wert eines Unternehmens anhand von vergleichbarer Transaktionen (z.B. M&A) bestimmt
Dabei werden Kriterien wie die Branche, Business Model und/oder Größe des Unternehmens als Entscheidungsfaktor berücksichtigt
Case Study - Mischformen von Bewertungsansätzen am Beispiel der Venture Capital Methode
Der Fokus des Investors liegt auf dem EXIT in der Zukunft des Unternehmen und geht dabei von einem erfolgreichen Szenario aus
Der Unternehmenswert ergibt sich aus dem Finanzierungsbedarf (Liquiditätsbedarf) des Startups, den Renditeerwartungen des Investors und der Zeitspanne bis zum geplanten EXIT
Der zukünftige EXIT Wert wird mit Hilfe des Multiplikatorverfahrens berechnet
Case Study - Mischformen von Bewertungsansätzen am Beispiel der First-Chicago-Methode
Die Unternehmensbewertung erfolgt auf Basis von drei Szenarien
Best-Case: hohe Wachstumsraten und damit ein erfolgreicher EXIT möglich
Base-Case: Verkauf an einen strategischen Wettbewerber aufgrund geringen Wachstumsraten
Worst-Case: bildet eine unbefriedigende Entwicklung ab, wie die Liquidation während der Beteiligung
Der Gesamtwert ergibt sich dabei aus dem gewichteten und erwarteten Investitionswert der einzelnen Szenarien, dem EXIT-Zeitpunkt und der erwarteten Rendite
Vorteile der First-Chicago-Methode im Vergleich zur Venture-Capital-Methode
Der Investor kann auch schon Zahlungen während der Beteiligung berücksichtigen bspw. eine vorgezogene Dividende
Durch eine Gewichtung der unterschiedlicheren Eintrittsszenarien ist diese Methode sehr praxisnah und komplexer als die VC-Methode
Die First-Chicago-Methode stellt somit eine Mischung aus der Markt- und Ertragswertmethode dar
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